Menschwerdung und Schwächung

Deibl, Jakob Helmut: Menschwerdung und Schwächung

Annäherung an ein Gespräch mit Gianni Vattimo. Für Gianni Vattimo hat nach 1989, d.h. nach dem Ende der großen Erzählungen, eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage der Religion begonnen. Deibl zeichnet diese Bezugnahme Vattimos nach. Zentral ist für Vattimo die paulinische Deutung der Menschwerdung des logos als kenosis. Im Gedanken der Selbstentäußerung des Absoluten sieht er die entscheidende geschichtsphilosophische Kategorie, die eine Re-Narration abendländischer Geschichte jenseits vereinnahmender, totalitärer Geschichtsentwürfe ermöglichen könnte. Vattimos Konzept versteht sich als Erzählung des Abschieds von den großen Erzählungen und der Schwächung starker Strukturen. Es tritt apokalyptischen Visionen eines Endes der Geschichte ebenso entgegen wie fundamentalistischen Versuchen, ihr erneut ein starkes Fundament zu geben, und Tendenzen ihrer nihilistischen Auflösung. 274 Seiten, gebunden (Religion and Transformation in Contemporary European Society; Vol. 5/Vienna University Press/V&R unipress 2013) leicht bestoßen

Bestell-Nr.: 118864
Gewicht: 621 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Epochenübergreifende Darstellungen/Geschichtstheorie | Philosophie des 20./21. Jahrhunderts | Religionsphilosophie
ISBN: 9783847101260
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