Weidemann, Konrad/Margarete Weidemann: Römische Staatskalender aus der Spätantike

Die von Furius Dionisius Filocalus und Polemius Silvius überlieferten römischen Staatskalender und deren historische Einordnung. Der Band vereint Weidemanns Studie zum Kalender des Filocalus, die darauf abzielt, dieses spätantike Zeugnis zu rekonstruieren und alle Teile auch zu kommentieren, und eine Untersuchung des jüngeren, von Polemius Silvius überlieferten Kalendariums, in der Margarete Weidemann die Termineinträge in die gleiche thematische Ordnung bringt und vergleicht. Die Rekonstruktion, Kommentierung und vergleichende Untersuchung der beiden Kalendarien zeigt, dass im Verlauf der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts der Staatskalender zwar kontinuierlich ergänzt und um die Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert planmäßig reformiert wurde. - Der in das Jahr 354 datierte illustrierte Kalender des Filocalus ist in mehreren fragmentarischen Kopien überliefert, die vollständigste stammt aus der Zeit um 1620/1629. Vom Kalender des Polemius Silvius, datiert auf das Jahr 449, gibt es nur eine komplette Kopie aus dem 12. Jahrhundert. Der Kalenderkodex des Filocalus wurde aus den vorliegenden Handschriften rekonstruiert. Die Entstehung des Kodex datiert in die Jahre 356/360, das Monatskalendarium mit den Termineinträgen in das Jahr 298. Das Kalendarium mit den Termineinträgen des Polemius Silvius gehört in die Zeit um 395/423. Ein Vergleich der Termineinträge beider Kalender ergibt, dass der diokletianische Kalender bis zum Ausgang des 4. Jahrhunderts aktualisiert, jedoch an der Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert grundlegend reformiert worden ist. XII,290 Seiten mit 53 Textabb. sowie 41 Tafeln, Großformat, gebunden (Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums; Band 130/Schnell + Steiner/Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 2016)

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